Mit dem Älterwerden verändert sich auch unser Gehirn. Es ist völlig normal, dass das Gedächtnis und die geistige Leistungsfähigkeit im Laufe der Jahre etwas nachlassen. Doch was viele nicht wissen: Bestimmte Gewohnheiten können diesen natürlichen Prozess beschleunigen. Indem du auf einige einfache Dinge achtest, kannst du jedoch viel für deine Gehirngesundheit tun und dem geistigen Abbau aktiv entgegenwirken.  

Ein TCM-Experte (traditionelle chinesische Medizin), der sich seit Jahren mit den Ursachen und Anzeichen für kognitive Beeinträchtigungen beschäftigt, hat in einer Sendung darüber gesprochen, wie Senioren durch gezielte Gewohnheiten das Risiko für Gedächtnisverlust und Demenz senken können. Lassen wir uns also von diesen wertvollen Tipps inspirieren, um die Denkfähigkeit im Alter zu fördern.  

Geistig fit im Alter Die besten Tipps fĂĽr Senioren

Warnzeichen für den geistigen Abbau – Woran du als Senior erkennen kannst, ob dein Gehirn Unterstützung braucht.  

Kleine Gedächtnislücken und gelegentliche Konzentrationsprobleme gehören oft zum Alltag von uns älteten Menschen. Doch wenn diese Anzeichen häufiger auftreten, lohnt es sich, etwas genauer hinzusehen. Einiges kann auf eine sogenannte Degeneration des Gehirns hinweisen, was sich zum Beispiel durch folgende Symptome zeigt:  

– Gedächtnisstörungen, wie das Vergessen kĂĽrzlich erworbener Informationen 

– Nachlassende sprachliche Fähigkeiten oder Schwierigkeiten, bestimmte Worte zu finden 

– Orientierungslosigkeit in Bezug auf Zeit, Raum und Personen 

– Veränderungen der Persönlichkeit und Stimmung 

– Zunehmende Gereiztheit, plötzliche WutausbrĂĽche, Ă„ngste oder depressive Verstimmungen  

Solltest du solche Anzeichen an dir selbst bemerken, bedeutet das nicht automatisch, dass du schwer erkrankt bist. Es kann aber eine hilfreiche Erinnerung daran sein, dass man bereits ab dem mittleren Lebensalter Maßnahmen zur Förderung der Gehirngesundheit ergreifen sollte.  

Geistige Fitness für Senioren – Warum eine frühe Prävention so wichtig ist  

Bereits ab dem 40. Lebensjahr beginnt das menschliche Gehirn zu schrumpfen. Studien zeigen, dass das Gehirn pro Jahrzehnt um etwa fünf Prozent an Gewicht und Volumen verliert. Im Alter von 70 Jahren kann dieser Prozess dann noch schneller voranschreiten. Doch es gibt Faktoren, die diesen Abbau begünstigen, und solche, die ihn bremsen. Daher ist es besonders wichtig, die geistige Fitness bereits in jüngeren Jahren zu fördern und im Alter aufrechtzuerhalten. 

 Ursachen für den kognitiven Abbau im Alter  

Natürlich spielt das Alter selbst eine Rolle im Abbau der geistigen Fähigkeiten. Doch auch unsere Lebensgewohnheiten und bestimmte gesundheitliche Faktoren können das Denkvermögen beeinflussen:  

  1. Schlechter Schlaf und Überarbeitung: Wenn der Körper sich nicht ausreichend erholt, leidet auch das Gehirn.
  2. Psychische Belastungen wie Angst und Depressionen: Dauerhafte Stresszustände belasten das Denkvermögen.
  3. Ungesunde Ernährung und Nährstoffmangel: Ein Mangel an bestimmten Vitaminen, besonders der B-Vitamine, kann die Gehirnleistung beeinträchtigen.
  4. Hormonelle Veränderungen nach der Menopause: Bei Frauen kann nach den Wechseljahren ein schnellerer geistiger Abbau auftreten.

Die Sicht der TCM: Drei häufige Ursachen der Gehirndegeneration im Alter  

Aus Sicht der traditionellen chinesischen Medizin (TCM) gibt es drei wesentliche Faktoren, die die geistige Leistungsfähigkeit beeinträchtigen können:  

  1. Nierenschwäche: Die TCM sieht die Nieren als Quelle der Lebenskraft und ihre Energie als wichtig für das Gehirn. Senioren, die über Rückenschmerzen, Haarausfall oder langsame Bewegungen klagen, könnten von einer Unterstützung der Nieren profitieren.
  2. Schlechter Stoffwechsel: Ein träger Stoffwechsel führt dazu, dass der Körper Abfallprodukte nicht gut verarbeiten kann. Dies kann auch die Gehirngesundheit beeinträchtigen.
  3. Schlechte Blutzirkulation: Durchblutungsstörungen verhindern, dass das Gehirn optimal mit Sauerstoff versorgt wird, was sich ebenfalls negativ auf die geistige Fitness auswirken kann.

Vier Gewohnheiten, die du als Senior vermeiden solltest, um dein Gehirn zu schützen  

Selbst kleine Veränderungen im Alltag können viel für die Gehirngesundheit bewirken. Hier sind vier einfache, aber wichtige Tipps, um die geistige Gesundheit im Alter zufördern.  

  1. Langsames und bewusstes Essen

Zu schnelles Essen belastet die Verdauung und hindert den Körper daran, wertvolle Nährstoffe optimal aufzunehmen. Aus Sicht der TCM stärkt gründliches Kauen die Speichelproduktion, was wiederum die Nieren unterstützt und das Gehirn nährt. Es wird empfohlen, jeden Bissen etwa 30-mal zu kauen. 

  

  1. Die richtige Länge für ein Nickerchen

Kurze Mittagsschläfchen von etwa 20 bis 30 Minuten helfen, das Gehirn zu erfrischen. Längere Nickerchen hingegen können das Risiko für kognitive Beeinträchtigungen erhöhen, wie eine Studie zeigt. Daher ist es besser, den Mittagsschlaf zu begrenzen.  

  1. Achtung vor der Versuchung durch kurze Videos

Gerade im Alter kann das Anschauen von kurzen, schnellen Videos auf Mobiltelefonen die Konzentrationsfähigkeit schädigen. Die Reizüberflutung verhindert, dass das Gehirn zur Ruhe kommt, und beeinflusst die Merkfähigkeit negativ.  

  1. Multitasking vermeiden

Es klingt vielleicht erstaunlich, doch das gleichzeitige Erledigen mehrerer Aufgaben kann das Gedächtnis belasten. Senioren profitieren oft davon, sich auf eine Sache zu konzentrieren, um die geistige Leistungsfähigkeit zu stärken.  

Fazit: Mit einfachen Mitteln die geistige Fitness erhalten  

Ein gesunder Geist im Alter ist keine Selbstverständlichkeit, aber auch kein unerreichbares Ziel. Indem du gesunde Gewohnheiten in deinen Alltag integrierst und auf die Bedürfnisse deines Körpers hörst, kannst du viel für deine geistige Fitness tun. Senioren, die achtsam und bewusst mit ihren Gewohnheiten umgehen, schaffen beste Voraussetzungen für ein aktives und gesundes Gehirn bis ins hohe Alter. 

 

Dieser Artikel ersetzt keine medizinische Beratung. Bei gesundheitlichen Fragen wende dich bitte an deinen Arzt oder Apotheker.Â