Deutsche Senioren im Renten-Vergleich: Warum Nachbarn besser dastehen 

Die Rentendiskussionen in Deutschland sind allgegenwärtig und Nachbarländer wie Österreich, Frankreich oder Schweden scheinen bessere Lösungen gefunden zu haben. In Deutschland beziehen 1,3 Millionen Menschen Rente und die Kluft zwischen Arbeitenden und Rentnern wird immer größer – ein Thema auch in anderen europäischen Ländern. Im Gegensatz zu vielen anderen EU-Ländern orientiert sich das deutsche System hauptsächlich am Erwerbseinkommen; andere Staaten bieten allen eine Mindestrente an. Die Grundrente hierzulande ist zudem mit Bedingungen verknüpft. 

Österreich macht es anders: Dort werden verschiedene Altersvorsorgesysteme zusammengeführt inklusive Beamte sowie Selbstständige müssen ebenfalls einzahlen – was sich auszahlt! So liegt nach 46 Jahren der Einkommensersatz bei 80% des durchschnittlichen Lebenseinkommens im Vergleich zur deutschen Bruttorente von etwa nur noch rund 70%. Auch die Franzosen erhalten höhere Rentenzahlungen als Deutsche insbesondere Frauenrenten liegen weit über dem hiesigen Standard aufgrund einer früheren Rückkehr zum Job (Ganztagsbetreuung normalerweise schon im Kindesalter).  

Rentenunterschiede in Europa: So stehen deutsche Senioren da 

In Frankreich tragen sowohl Arbeitgeber als auch Mitarbeiter mehr Beiträge zur Versicherung bei. 

Schweden bietet für alle Beschäftigte eine Versicherung an; unabhängig vom Beruf muss jeder einzahlen plus gibt es Betriebsrentenpflichtversicherungsbeiträge dazu kommen obligatorische Aktieninvestitionsmöglichkeiten von bis zu zwei Prozentpunkten ihrer Beiträge hinzu entscheiden können sie selbst ob ihr Geld staatliche Fonds oder private Fonds investiert wird. Bis jetzt ist dieses System in Schweden erfolgreich und auch deutsche Politiker sprechen sich dafür aus! 

Es gibt mehrere Gründe, warum die deutschen Renten im europäischen Vergleich so schlecht sind: 

  1. Demografische Entwicklung: Deutschland hat eine alternde Bevölkerung, was bedeutet, dass es immer mehr Rentner gibt und weniger Beitragszahler, die in das Rentensystem einzahlen. Dies stellt eine Herausforderung für das System dar, da die Renten aus den Beiträgen der Arbeitnehmer finanziert werden. 
  2. Beitragshöhe: Die Höhe der Beiträge, die in das deutsche Rentensystem eingezahlt werden, ist vergleichsweise niedrig im europäischen Vergleich. Dies kann dazu führen, dass die Renten ebenfalls niedriger ausfallen. 
  3. Rentenformel: Die Berechnung der Rentenhöhe in Deutschland basiert auf einer komplexen Formel, die unter anderem von der Anzahl der Beitragsjahre und dem Durchschnittsverdienst abhängt. Dies kann dazu führen, dass die Renten niedriger ausfallen, insbesondere für Personen mit niedrigeren Einkommen. 
  4. Altersarmut: Einige Menschen argumentieren, dass das deutsche Rentensystem nicht ausreichend ist, um Altersarmut zu verhindern. Es gibt Kritik an der Rentenlücke zwischen Frauen und Männern sowie an der Tatsache, dass Selbstständige und Geringverdiener oft nur eine geringe Rente erhalten. 
  5. Es gibt eine riesige Menge an Rentenempfängern, die nie in das System eingezahlt haben, aber trotzdem eine Altersversorgung erhalten. Dazu gehören Millionen von ehemaligen Staatsdienern und viele ausländische Mitbürger, die nie einen Cent eingezahlt haben.