„Österreich zeigt, wie es gehen kann“: Du fragst dich vielleicht, ob deutsche Rentner benachteiligt sind im Vergleich zu Rentnern in Österreich oder Schweden. Vor einiger Zeit hat eine Studie des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW), das auch zum bedingungslosen Grundeinkommen forscht, bewiesen, dass dies der Fall ist. Es scheint offensichtlich zu sein, dass es den meisten Rentnern in unserem Nachbarland Österreich finanziell besser geht. 

In Österreich haben die Rentner offenbar eine bessere Situation als in Deutschland. Dies liegt nicht nur an einem höheren Beitragssatz, sondern auch daran, dass weniger Menschen nach Österreich immigrieren. Da die Zuwanderung dort geringer ist als hierzulande, sind die Rentenzahlungen stabiler und höher als bei uns. Um diesem Trend entgegenzuwirken, plant man hier in Deutschland schrittweise das gesetzliche Renteneintrittsalter anzuheben und 2024 sogar eine deutliche Erhöhung der Rente einzuführen. Doch das allein reicht nicht aus. Ein Berater für Altersvorsorge sagt: „Das österreichische System zeigt uns wie es gehen könnte mit unseren Pensionären. Betriebsrente und Riesterrente sollten abgeschafft werden, um stattdessen eine echte Erwerbstätigenversicherung einzuführen basierend auf einer vollständigen Überarbeitung unserer eigenen gesetzlichen Rentenversicherung.“ Aber was genau macht unser Nachbarland anders?

Rentenvergleich Deutschland Österreich Schweden

Dazu weiß Knöppel folgendes: Alle Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer in Österreich müssen sich verpflichtend zur Pensionsversicherung anmelden lassen, auch Selbstständige. Auch Beamte – und Politiker – müssen seit 2004 in die gesetzliche Rentenversicherung einzahlen (mit Übergangsfristen bis 2040). Es gibt folglich keine Sonderbehandlung mehr für Politiker seit dem Jahr 1997, sie zahlen ganz normal in die staatliche Rente ein. Der Beitragssatz liegt bei hohen 22,8 Prozent, der übrigens unverändert geblieben ist seit dem Jahr 1990. Österreich hat also höhere beitragspflichtige Einnahmen zur Verfügung im Vergleich zu Deutschland. Entscheidend ist offenbar, dass Österreich mehr Geld durch Beiträge je Rentner eingenommen als Deutschland. Denn: Alle Beschäftigten sind verpflichtet einzuzahlen. In Deutschland funktioniert dies nicht auf dieselbe Weise. Dadurch können die österreichischen Rentner auch eine höhere Altersversorgung erhalten. In Schweden läuft das System noch etwas anders ab. 

„Die schwedische Altersvorsorge wurde in den Neunzigerjahren reformiert. Heute basiert es auf einer Kombination aus umlagefinanzierten Leistungen und kapitalgedeckter Vorsorge, was von manchen Experten hierzulande als vorbildlich angesehen wird“, erklärt die Hans-Böckler-Stiftung dazu. Dort bezahlt jeder Arbeitnehmer zwar auch seine Pflichtbeiträge, aber es gibt zusätzlich Kapitalanlagen „Hauptsächlich wird das schwedische System von der umlagefinanzierten Einkommensrente getragen. Aber anders als in Deutschland kommt hier hinzu, dass das System durch Kapitalanlagen ergänzt wird.“ 

Deutsche Rentner sollten sich auch privat absichern Die Modelle haben etwas gemeinsam: Es steht mehr Geld zur Verfügung. Ob, wann und wie Deutschland die Rente reformieren wird, ist allerdings unklar. Doch es gibt bereits jetzt schon attraktive Ergänzungen zur gesetzlichen Rente. Ein Experte empfiehlt zum Beispiel einen ETF-Sparplan* für die Altersvorsorge einzurichten. Wer darüber hinaus noch eine gute Riester-Rente abgeschlossen hat, kann ebenfalls im Alter davon profitieren.“ 

* Links mit einem * bedeuten, dass ich eine kleine Provision bekomme, wenn du über diesen Link etwas kaufst, buchst oder eine bestimmte Aktion ausführst. Für dich ändert sich am Preis dadurch nichts. Wichtig: Für das bloße Ansehen der Links bekomme ich kein Geld.