Freiheit auf vier Rädern: Immer mehr Senioren entdecken die Freude am Wohnmobilreisen 

Immer mehr Menschen entscheiden sich für einen Wohnwagen oder ein Wohnmobil. Familien haben dabei andere Bedürfnisse hinsichtlich Größe und Ausstattung im Vergleich zu Senioren oder jungen Singles. Hier gibt es hilfreiche Tipps, worauf man bei der Auswahl des passenden Fahrzeugs achten sollte. 

Der Markt für Reisemobile boomt. Die Daten der Versicherungen bestätigen, was Studien bereits gezeigt haben: Der Urlaub im Wohnmobil erfreut sich zunehmender Beliebtheit. Seit dem Ausbruch der Coronavirus-Pandemie ist die Anzahl der Versicherungsabschlüsse für Wohnmobile und Wohnwagen jedes Jahr deutlich gestiegen. Wer darüber nachdenkt, sich einen Camper anzuschaffen, liegt also voll im Trend. Aufgrund der hohen Anschaffungskosten im fünf- bis sechsstelligen Bereich – abhängig von Größe, Alter und Ausstattung – sollte jedoch eine Kaufentscheidung gut überlegt sein. 

Ähnlich wie bei einer Wohnung, sind die ideale Größe und Ausstattung eines Wohnmobils von der individuellen Situation abhängig. Statistiken zeigen, dass Wohnmobile vor allem in der Lebensmitte beliebt sind – die Mehrheit der Verti-Versicherten, die ein Wohnmobil oder einen Wohnwagen besitzen, liegt altersmäßig zwischen Ende 30 und Anfang 60 Jahren, wobei der Durchschnitt bei 49 Jahren liegt. 

Senioren im Camper

Wichtig wenn die Enkel mit sollen: Ein großzügiger Essbereich und ausreichend Stauraum 

„Es ist wichtig, dass Familien sicherstellen, dass das Wohnmobil genügend Platz für Schlaf- und Wohnbereiche bietet“, empfiehlt ein Experte für Kfz- und Versicherungsfragen. „Ein Wohnmobil mit Etagenbetten oder einem Alkoven kann eine gute Wahl sein. Auch Eltern mit einem Baby an Bord finden heutzutage verschiedene praktische Lösungen für den sicheren Schlaf ihres Nachwuchses, die einfach nachgerüstet werden können“, erklärt Alexander Held. Ein geräumiger Essbereich und genügend Stauraum für Spielzeug oder Sportausrüstung sind ebenfalls wichtig für Familien, möglicherweise kann auch ein Fahrradträger nützlich sein. 

Rentner, die mit dem Wohnmobil unterwegs sind, schätzen oft Komfort und Zugänglichkeit. Daher könnte ein großzügiger Grundriss mit barrierefreien Elementen laut Alexander Held eine gute Wahl sein. Es ist ratsam zu überlegen, ob ein niedriger Einstieg vorhanden sein sollte. „Für jemanden, der in jungen Jahren alleine reist, viel von der Welt sehen möchte und mit wenig Ausstattung zufrieden ist, könnte hingegen ein kompaktes Wohnmobil ideal sein, das leicht zu manövrieren ist.“ Fahrzeuge mit einem flexiblen Innenraum, der als Schlaf- und Wohnbereich dient, sind hier oft eine gute Option. 

„Eine gut ausgestattete Küche ist immer von Vorteil, besonders wenn man gerne unabhängig unterwegs ist“, fügt derExperte hinzu. Letztendlich sollte man sich vor dem Kauf eines Wohnmobils bewusst sein, dass es Modelle gibt, die sich in Größe und Ausstattung stark unterscheiden. 

Sicherheit hat oberste Priorität 

Egal, wie alt du bist oder welches Familienmodell du hast, das Thema Sicherheit sollte immer an erster Stelle stehen. Ein Wohnmobil sollte heutzutage über wichtige Sicherheitsstandards wie Airbags, ein Antiblockiersystem und ESP verfügen, erklärt der Kfz-Experte. ESP steht für Elektronisches Stabilitätsprogramm und hilft dabei, das Ausbrechen des Fahrzeugs zu verhindern, indem es einzelne Räder abbremst. 

Die richtige Versicherung ist ebenfalls ein Muss für Wohnmobile: Ähnlich wie bei Autos ist eine Kfz-Haftpflichtversicherung gesetzlich vorgeschrieben. Diese deckt Personen-, Sach- und Vermögensschäden ab, die du anderen zufügst, erklärt Alexander Held. Neben dieser Pflichtversicherung kann eine Teil- oder Vollkaskoversicherung im Ernstfall viel Ärger ersparen. Die Teilkasko deckt Schäden durch Naturereignisse wie Hagel oder Sturm ab, während die Vollkasko fast alle Schäden abdeckt – auch solche durch Vandalismus oder selbst verursachte Unfälle, so der Experte. 

Zusätzliche Leistungen wie Pannenhilfe können abgeschlossen werden. Für diejenigen, die nicht bereits Mitglied in einem Automobilclub sind, ist diese zusätzliche Absicherung in der Regel empfehlenswert und mit nur geringen Zusatzkosten verbunden. Weitere Erweiterungen sind beispielsweise die Eigenschadendeckung, die einspringt, wenn du mit deinem Wohnwagen Schäden an deinem persönlichen Eigentum wie dem Garagentor oder der Hauswand verursachst, sowie die Camper-Inhaltsversicherung, die den mitgeführten Hausrat versichert. Es ist wichtig zu überlegen, was für deine persönliche Situation relevant ist. 

Einen guten Versicherungsvergleich findest du die bei Verifox unter diesem link. 

Bei der Kostenkalkulation für ein Wohnmobil solltest du nicht nur den Kaufpreis im Blick haben: Berücksichtige unbedingt auch laufende Kosten wie Versicherung, Wartungskosten, Kfz-Steuer, Kraftstoff und Stellplatzgebühren. Besonders in Großstädten kann das Thema Stellplatz zu einem Problem werden. 

Es wird deutlich, dass sich ein eigenes Wohnmobil in der Regel nur für diejenigen lohnt, die regelmäßig damit unterwegs sind. Wenn du unsicher bist, wie oft du ein Wohnmobil nutzen würdest oder diese Art zu reisen erst einmal ausprobieren möchtest, gibt es zahlreiche Möglichkeiten, ein Wohnmobil zu mieten. Aufgrund der steigenden Beliebtheit dieser Urlaubsform sind Miet-Wohnmobile insbesondere in der Feriensaison oft viele Monate im Voraus ausgebucht.