US-Studie zeigt: Koffein ist nicht Schuld an deinen Migräneattacken
Viele Menschen, die häufig unter Migräne leiden, bekommen den Rat, Koffein zu vermeiden. US-Schlafforscher haben jedoch kürzlich den Mythos widerlegt, dass beispielsweise Kaffee diese Kopfschmerzen verursachen kann. Sie untersuchten fast hundert Patienten und analysierten deren Aussagen. Es wurden keine signifikanten Unterschiede festgestellt – unabhängig davon, ob sie wenig, mehr oder gar keinen Kaffee konsumierten.
Wusstest Du schon, dass Migräne mehr ist als nur ein Kopfschmerz? Sie ist eine neurologische Erkrankung, die mit pulsierendem Schmerz, Lichtempfindlichkeit und manchmal auch mit Sehstörungen einhergeht. Wenn Du oder jemand, den Du kennst, darunter leidet, ist das Wichtigste, die Auslöser zu kennen und Strategien für den Umgang mit den Symptomen zu entwickeln.
Entwarnung für Kaffeeliebhaber: Koffein verursacht keine Migräne
Die wissenschaftliche Untersuchung von Suzanne Bertisch und ihren Kollegen von der Abteilung für Schlafmedizin an der Harvard Medical School (Boston) wurde kürzlich online in der Zeitschrift „Headache“ veröffentlicht. In dem Artikel wird darauf hingewiesen, dass Koffein als möglicher Auslöser für Migräne betrachtet wird und Ärzte möglicherweise zur Vermeidung von Koffein raten. Bisher gab es jedoch nur wenige Studien, die diese Verbindung genauer untersucht haben.
In der Studie wurden 101 Erwachsene mit episodischer Migräne befragt und über einen Zeitraum von sechs Wochen beobachtet. Sie dokumentierten zweimal täglich ihren Gesundheitszustand elektronisch. Nach Abschluss der Beobachtungsphase lagen vollständige Daten von 97 Teilnehmern vor.
Die Ergebnisse zeigten keinen eindeutigen Zusammenhang zwischen dem Konsum von Koffein und Kopfschmerzattacken. Die Anzahl der Kopfschmerztage pro Monat war bei den Teilnehmern ohne regelmäßigen Koffeinkonsum (7,1 Tage) ähnlich wie bei denen mit einem bis zwei Portionen koffeinhaltiger Getränke (7,4 Tage) und denen mit drei bis vier Portionen pro Tag (5,9 Tage).
Die Dauer der Migräne-Episoden betrug in den drei Gruppen jeweils knapp unter neun Stunden und war somit praktisch gleich. Die Intensität der Kopfschmerzattacken lag auf einer Skala von 0 bis 100 bei 43,8 bei den Koffein-Abstinenten, bei 43,1 bei den Personen mit ein bis zwei Portionen pro Tag und bei 46,5 bei der Gruppe mit drei bis vier Tassen Kaffee oder ähnlichen Getränken, die Koffein konsumierten.
Laut der wissenschaftlichen Studie konnte keine Verbindung zwischen dem regelmäßigen Konsum von koffeinhaltigen Getränken und der Häufigkeit, Dauer oder Stärke von Kopfschmerzsymptomen festgestellt werden. Diese Ergebnisse unterstützen nicht die Empfehlung, dass Migränepatienten Koffein vermeiden sollten. Die Studie wurde unter anderem vom Nationalen Institut für neurologische Erkrankungen und Schlaganfälle der USA finanziert.
Sieben Prozent der Männer und 14 Prozent der Frauen leiden regelmäßig unter Migräne. Trotz bereits vorhandener Behandlungs- und Prophylaxe-Möglichkeiten sind viele Betroffene stark von den Schmerzattacken beeinträchtigt.
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