🌱 Warum es verbotene Pflanzen gibt

Die Vielfalt der Pflanzen auf unserer Erde ist wirklich faszinierend. Vielleicht hast Du Dir auch schon einmal eine exotische Pflanze für Deinen Garten oder Balkon geholt, um ihre außergewöhnliche Schönheit zu genießen. Doch nicht jede dieser Pflanzen ist hier bei uns erlaubt. Es gibt auch verbotene Pflanzen. Seit Januar 2015 gibt es in der Europäischen Union eine Verordnung, die sich mit sogenannten „invasiven gebietsfremden Arten“ beschäftigt – also Pflanzen, die nicht ursprünglich aus Europa stammen und sich hier zu stark ausbreiten. 

Solche Pflanzen können ein echtes Problem darstellen: Sie verdrängen heimische Gewächse, bringen das ökologische Gleichgewicht durcheinander und schädigen teilweise sogar Gebäude oder die Gesundheit. Deshalb hat die EU eine Liste erstellt mit Pflanzenarten, die Du nicht besitzen oder verbreiten darfst. 

 

🧓 Warum das für Dich als Seniorin oder Senior besonders wichtig ist 

Als Seniorin oder Senior genießt Du sicher die Zeit im Garten oder auf dem Balkon – sei es beim Pflanzen, Gießen oder einfach beim Ausruhen im Grünen. Gerade deshalb ist es gut zu wissen, welche Pflanzen man lieber nicht kultivieren sollte. Vielleicht hast Du schon jahrelang bestimmte Pflanzenarten gepflegt, ohne zu ahnen, dass sie problematisch sind. Oder Du bekommst Pflanzen geschenkt, die Du freundlich annimmst – aber möglicherweise auf der EU-Liste stehen. 

Mit dem richtigen Wissen kannst Du nicht nur Deinen Garten gesund halten, sondern auch aktiv zur Erhaltung der heimischen Natur beitragen. 

verbotene Pflanzen in deinem Garten

📋 Diese Pflanzenarten sind verboten 

Die EU führt aktuell 88 Arten auf, die als besonders problematisch gelten – darunter auch Tiere, aber wir konzentrieren uns hier auf die Pflanzen. Von diesen 88 Arten sind über 40 Pflanzenarten von unionsweiter Bedeutung. Einige davon wachsen bislang nicht in der freien Natur Deutschlands, dennoch sind sie verboten. 

Hier ein paar Beispiele, die Du kennen solltest: 

  • Riesen-Bärenklau: Diese Pflanze sieht imposant aus, kann aber bei Berührung schwere Hautreizungen verursachen. Besonders gefährlich, wenn Du viel im Garten arbeitest. 
  • Drüsiges Springkraut: Diese Pflanze wächst oft an Flussufern und verdrängt dort heimische Arten. Sie verbreitet sich explosionsartig. 
  • Japanischer Staudenknöterich: Sehr hartnäckig – dringt durch Asphalt und sogar Beton. Ein echtes Problem, wenn er sich in der Nähe von Gebäuden ansiedelt. 
  • Wasserhyazinthe: Sie sieht hübsch aus, aber sie kann ganze Teiche überwuchern und dabei andere Wasserpflanzen ersticken. 

Diese Pflanzen sind nicht nur aus Umweltschutzgründen problematisch, sondern können auch Deine Gesundheit oder Dein Eigentum beeinträchtigen. 

 

🧾 Was Du tun kannst 

Damit Du keine ungewollten „blinden Passagiere“ im Garten hast, hier einige Tipps: 

  1. Informiere Dich regelmäßig – schau Dir die aktuelle EU-Liste an. Viele offizielle Seiten bieten diese auch als PDF mit Bildern an. 
  1. Kaufe bewusst – Frage beim Pflanzenkauf gezielt nach, ob eine Art erlaubt ist. 
  1. Verschenke keine verbotenen Pflanzen – selbst wenn sie schön aussehen. 
  1. Entferne verbotene Arten – falls Du eine solche Pflanze in Deinem Garten entdeckst, solltest Du sie möglichst bald entfernen. Im Zweifel hilft Dir das Umweltamt oder ein Gartenverein in Deiner Nähe weiter. 

 

🛠️ Unterstützung für Seniorinnen und Senioren 

Solltest Du Dir bei einer Pflanze unsicher sein oder Hilfe beim Entfernen brauchen, musst Du das nicht allein bewältigen. Es gibt viele Gartenbauvereine oder auch Nachbarschaftshilfen, die Dich gerne unterstützen. Auch das Umweltamt Deiner Stadt oder Gemeinde ist eine gute Anlaufstelle. 

 

📚 Wo findest Du verlässliche Informationen? 

Das Bundesamt für Naturschutz hat eine übersichtliche Liste aller verbotenen Pflanzenarten zur Verfügung gestellt. Dort findest Du auch Bilder, sodass Du leichter erkennst, um welche Pflanzen es sich handelt. Diese Liste kannst du hier als PDF herunterladen  

 

🌼 Ein Fazit für Deinen grünen Alltag 

Du siehst: Es ist gar nicht so schwer, Deinen Garten im Einklang mit der Natur zu gestalten – auch als Seniorin oder Senior. Mit ein wenig Aufmerksamkeit und dem richtigen Wissen kannst Du einen wichtigen Beitrag zum Umweltschutz leisten. Gleichzeitig schützt Du Deine Gesundheit, Dein Zuhause und den Lebensraum für viele heimische Tiere und Pflanzen. 

Also: Behalte Deine Pflanzen im Blick, informiere Dich und genieße die Gartenarbeit mit gutem Gewissen. 

Wissenschaftlicher Name Deutscher Name Herkunft
Acacia saligna Weidenblatt-Akazie Australien
Alternanthera philoxeroides Alligatorkraut Südamerika
Andropogon virginicus Blaustängelige Besensegge Nord-/Südamerika
Baccharis halimifolia Kreuzstrauch Nordamerika
Cardiospermum grandiflorum Ballonwein Nord-/Südamerika
Cortaderia jubata Anden-Pampasgras Südamerika
Ehrharta calycina Steppengras Afrika
Gunnera tinctoria Chilenischer Riesenrhabarber Südamerika
Gymnocoronis spilanthoides Falscher Wasserfreund Südamerika
Hakea sericea Nadelblättriges Nadelkissen Australien
Heracleum persicum Persischer Bärenklau Temperates Asien
Lespedeza cuneata Chinesischer Buschklee Asien/Australien
Lygodium japonicum Japanischer Kletterfarn Temperates/Tropisches Asien
Microstegium vimineum Japanisches Stelzengras Temperates/Tropisches Asien
Pennisetum setaceum Afrikanisches Lampenputzergras Afrika
Prosopis juliflora Mesquitebaum Südamerika
Pueraria montana var. lobata Kudzu Temperates Asien
Rugulopteryx okamurae Okamuras Braunalge Indopazifik, Nordwestpazifik
Triadica sebifera Chinesischer Talgbaum Temperates Asien