Musikalische Aktivitäten für Senioren: So bleibt Dein Gehirn lange fit
Demenz und Alzheimer sind weltweit auf dem Vormarsch. Einfache und kostengünstige Maßnahmen könnten diesen Krankheiten vorbeugen: Singen und Musizieren. Musik machen hält dein Gehirn fit, besonders im Alter. Das ist in wissenschaftlichen Kreisen bereits lange anerkannt.
Laut einer neuen britischen Studie zu diesem Thema dient das Spielen eines Musikinstruments oder das Singen auch zur Vorbeugung von Demenz oder Alzheimer. Die Autoren empfehlen daher, dass du Musik zu einem aktiven Teil deines Lebens machst, insbesondere wenn du ein höheres Risiko für diese Krankheiten hast.
Um den Zusammenhang zwischen Musik und kognitiver Funktion herauszufinden, analysierte ein Forscherteam die Daten von Personen aus einer Studie in Großbritannien. Diese Studie zielt darauf ab, zu verstehen, wie Gehirne altern und warum Menschen Demenz entwickeln.
„Wir wissen, dass das Demenzrisiko durch eine Verbesserung des Lebensstils ab der mittleren Lebensphase um ein Drittel gesenkt werden kann“, sagte Professor Clive Ballard von der University of Exeter Medical School auf der Protect-UK-Website. Er beteiligt sich aktiv am Programm. Die Studienteilnehmer waren über 40 Jahre alt; die meisten (83 Prozent) waren weiblich mit einem hohen Bildungsstand sowie einem Universitätsabschluss oder höherem Abschluss. Ihr Durchschnittsalter lag bei 68 Jahren.
Während dieser dreijährigen Untersuchung beantworteten sie Fragen zum Musizieren sowie ihren musikalischen Aktivitäten im Alltag. Zusätzlich absolvierten sie drei kognitive Tests zur Beurteilung ihres Arbeitsgedächtnisses, ihrer Gedächtnisspanne sowie ihrer Fähigkeit Suchaufgaben zu lösen bzw Assoziationspaare zu merken. Es stellte sich heraus, dass Personen welche regelmäßig musizierten bessere Leistungen im Arbeitsgedächtnis erzielten sowie bei Aufgaben für Exekutivfunktion besser abschnitten – also geistige Prozesse zur Selbstregulation und Zielgerichtetheit unterstützen.
Gehirntraining mit Melodien: Wie Musik die geistige Fitness von Senioren steigert
Unterschiedliche Musikinstrumente haben unterschiedliche Auswirkungen auf die kognitiven Funktionen 98 Prozent der Befragten hatten in ihrem Leben ein Instrument gelernt, aber nur 44 Prozent spielten zum Zeitpunkt der Studie noch aktiv. Von denen, die immer noch musizierten, übten 37 Prozent zwischen zwei bis drei Stunden pro Woche. 71 Prozent hatten Erfahrung im Singen in einem Chor, während 15 Prozent eine professionelle Gesangsausbildung absolviert hatten. Des Weiteren konnten 83 Prozent Noten lesen.
Die Forscher stellten fest, dass Personen, die Musik machten, deutlich bessere Leistungen bei Arbeitsgedächtnis und Exekutivfunktionstests erzielten. Die Exekutivfunktionen sind geistige Prozesse zur Selbstregulation und zielgerichteten Handlungssteuerung.
Besonders Personen mit Tasten- oder Blechblasinstrument-Erfahrung zeigten hohe Werte beim Arbeitsgedächtnis. Holzbläser schnitten hingegen besser bei den Tests für Exekutivfunktion ab. Auch Sänger wiesen erhöhte Werte in den Exekutivtests auf.
Es ist interessant festzustellen, dass Personen, die mehrere Instrumente spielen, nicht besser abschneiden als Personen, die nur ein Instrument spielen. Außerdem hat das Hören von Musik im Gegensatz zum Musizieren keinen Einfluss auf die kognitive Leistung.
Ein Leben lang Musik zu machen schützt die Gesundheit des Gehirns. Die Forscher fanden heraus, dass es „signifikante Zusammenhänge zwischen musikalischen Schlüsselfaktoren und kognitiver Leistung“ gibt. Diese Ergebnisse bestätigen frühere Studienergebnisse, wonach musikalisches Engagement gut für die geistige Gesundheit ist. Sie betonen auch den Wert von musikalischer Bildung und Beschäftigung über das gesamte Leben hinweg als Mittel zur Nutzung der kognitiven Reserven und Förderung eines lebensstilfördernden Umfelds für eine gesunde Gehirnfunktion.
Die Autoren der Studie empfehlen Maßnahmen des öffentlichen Gesundheitswesens zur Förderung eines gesunden Alterns sowie zur Behandlung von Demenz durch Integration des Musizierens und Singens in den Alltag zu unterstützen. Des Weiteren sind sie der Ansicht, dass diese Ergebnisse Maßnahmen rechtfertigen, um frühzeitig in die Musikerziehung einzusteigen. Untersuchungen zeigen nämlich: Je früher man mit dem Spielen eines Instruments beginnt, desto einfacher ist es Fortschritte zu erzielen.
Es ist jedoch nie zu spät, damit anzufangen. Bei der Tatsache, dass etwa ein Drittel aller Menschen weltweit im Alter von 85 Jahren und älter an Demenz erkrankt, könnte das Musizieren eine einfache und kosteneffiziente Maßnahme zur Vorbeugung einer häufigen, aber schädlichen Alterserscheinung sein.
„Besonders Erwachsene können dazu ermutigt werden, an gemeinschaftlichen Musik- oder Gesangsgruppen teilzunehmen oder wieder mit einem Instrument anzufangen, das sie in früheren Jahren gespielt haben“, so die Autoren der Studie.
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